Wir alle wissen; Elektromobilität wird in Zukunft zum Alltag. Beim Neubau müssen
Sie unbedingt an notwendige Lademöglichkeiten denken. Eine Anschaffung eines
Elektrofahrzeuges setzt eigene sichere und bequeme Ladeeinrichtungen vor.
Damit Sie Ihr Elektroauto sicher und zuverlässig laden können, muss Ihre
Hausinstallation für die erhöhte Leistungsaufnahme fachgerecht vorbereitet
werden.
Die herkömmliche Haushaltssteckdose ist nicht geeignet!
Lange Dauerstrombelastbarkeit bedenken
Oft kommt man auf Gedanke das Auto mit Notladekabel aus dem Kofferraum an herkömmlicher
Haushaltssteckdose zu laden. Prinzipiell kann jede Steckdose im Haus eine Strombelastung
von 16A aushalten. Allerdings sind sie für diesen Zweck nicht entwickelt und können den
Schutz und Sicherheit bei langer Dauerstrombelastbarkeit nicht garantieren. Die
Steckdosenkontakte können überhitzen und im Extremfall zum Brand führen. Auch die
Zuleitungen müssen eine hohe Strombelastbarkeit gewährleisten. Diese sind stark vom
Baujahr der Hausinstallation und Leitungslängen abhängig. Daher raten wir Sie dringend
von Benutzung der handelsüblichen Steckdosen zum Laden Ihres Elektrofahrzeuges ab!
Vorschriftsmäßig muss jede Ladestation über eine eigene Stromleitung angeschlossen
werden. Bei fachgerechter Dimensionierung der Anschlussleitung werden Sie in der
Lage sein, mit hoher Ladeleistung von 11 bis zu 22kW Ihr Fahrzeug aufladen zu
können.
Das schnelle Laden bringt Ihnen Flexibilität im Alltag.
Eine gut dimensionierte Anschlussleitung steigert die Energieeffizienz und hohen
Wirkungsgrad Ihrer Ladestation. Die Spannungsverluste auf der Leitung und
Stromverbrauch von Nebenverbrauchern wie z.B. Batterieüberwachung werden durch das
schnelle Laden vermieden.
Leistungsstarke Wallbox
Abnahmepflicht
Alle Ladeeinrichtungen >12kVA müssen vom Netzbetreiber abgenommen werden. Sie werden von
Ihrem Netzbetreiber netztechnisch geprüft und freigegeben.
Darüber hinaus besteht eine Anmeldepflicht von Ladeeinrichtungen. Diese wird von Ihrem
Elektroinstallateur bei Ihrem Netzbetreiber veranlasst.
Um Vorteile der eigenen Ladestation genießen zu können, müssen Sie folgendes beachten:
Planen Sie rechtzeitig die Hauseinführung für Anschluss Ihrer
Ladeeinrichtungen
Installation und Anmeldung der Anschlüsse für Ladeeinrichtungen nur durch
Elektrofachkraft ausführen zu lassen
Ein separater Stromkreis in 3-phasiger Ausführung nach DIN 18015-1 mit einer
Strombelastbarkeit von 32A (für bis 22kW) einplanen
Gehen Sie kein Risiko ein! Wählen Sie die Absicherung mit FI-Schutzschalter vom
Typ
B. Dieser schütz Sie und Ihre Anlage vor Puls- und Wechsel fehlerströmen,
Fehlerströmen mit Mischfrequenzen sowie glatten Gleichfehlerströmen. Sie
erfüllen
damit die aktualisierten Vorschriften nach DIN VDE 0100-410 und DIN VDE
0100-530.
Sorgen Sie für Schutz bei Überlast durch Einbau eines Leitungsschutzschalters
mit
der Auslösecharakteristik C. Dieser Schutzschaltertyp wird in der Regel in
Leistungsstromkreisen eingesetzt, in denen mit hohen Spitzenströmen oder
Einschaltströmen zu erwarten sind.
Holen Sie die Auskunft bei Ihrem Netzbetreiber oder Elektroinstallateur über aktuellen
Tarif für Strom zum Laden der Elektrofahrzeuge. Ein Zweitarifzähler kann Ihnen eventuell
noch mehr Vorteile der Nutzung von E-Mobilität mit sich bringen.
Bringen Sie Intelligenz in Ihre Ladeinfrastruktur!
Mit einer „smarten“ Ladestation können Sie das Laden Ihres Elektroautos von Solarstrom
Ihrer Photovoltaikanlage besonders profitieren. Wenn Ihre PV-Anlage genug Strom
produziert, werden Sie Ihr Auto mit zu 100% reinem Sonnenstrom tanken können. Sie
erhöhen damit die Wirtschaftlichkeit Ihrer PV-Anlage und betanken Ihr E-Auto
umweltfreundlich und noch günstiger. Produziert Ihre PV-Anlage weniger Strom, schaltet
das intelligente Lademanagement auf Strombezug aus öffentlichem Stromnetz automatisch
um.